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Montag, 3. Mai 2010

Fußballturnier der drei Knabenchöre in Regensburg

Da ging in der Sporthalle der Regensburger Domspatzen richtig was ab! Drei Knabenchöre - die Regensburger Domspatzen, der Leipziger Thomanerchor und der Dresdner Kreuzchor - maßen sich beim Fußballspielen. Jeder Chor hatte eine Jungen- und eine Herrenmannschaft. Pro Spiel waren drei Spieler drinnen im netzumzäunten Spielfeld. Die Spieler wurden im "fliegenden Wechsel" ausgetauscht. Die drei Chöre verwandelten die Halle in einen richtig lauten Hexenkessel, die Stimmung war einfach riesig. Von 9:30 Uhr bis etwa um 15 Uhr ging die Veranstaltung, viele Kameras und Fotoapparate waren im Einsatz. "Dresden - DKC - Dresdner Kreuzchor - ole!" skandieren die anderen Kruzianer, die auch wegen des Domkonzerts am Vortag abends mitgekommen waren und jetzt ihre Spieler sogar mit Megaphonen anfeuerten. Leider gab es zwei Verletzte, ein Kruzianer mit Handgelenksprellung und ein Oberstufen-Domspatz, der sich nach einem Foul wahrscheinlich ein Bein gebrochen hatte.
Für mich war es erhebend, da mitten im Pulk von Mitgliedern des weltbekannten Kreuzchors zu stehen und mich sogar mit einigen Kruzianern unterhalten zu können.


Dieses äußerst kurze Video zeigt sehr gut die Stimmung in der Sporthalle auf.

Mal unter uns: Mich würde es persönlich interessieren, wie diese Chorknaben ihr Leistungspensum so be
wältigen können - Schule, Hausaufgaben, und dann zusätzlich noch Chorproben und Stimmtraining. Haben die Jungs überhaupt noch was von ihrer Kindheit? Dass dieses Problem alle Chöre betrifft, wie die drei beim Fußballturnier, ist nicht von der Hand zu weisen. (Ich habe einen Jungen vom Windsbacher Knabenchor - auf dem Foto links - gefragt, wie er das alles unter einem Hut bringt, darauf hatte er mir grinsend im fränkischen Dialekt geantwortet: "Des gäiht scho!" (das geht schon).

Wenn ich auf die Homepages der jeweiligen Chöre schaue, und sehe, was da für Konzert- und Tourneetermine auflaufen, dann wird mir da ganz anders. Ich könnte das Programm NIE bewältigen, und das wäre bei mir schon im Kindesalter nicht gegangen. Diese Jungen sind einfach nur zu bewundern, andererseits mache ich mir da schon ein wenig Sorgen um ihre Gesundheit.

Ich denke mal, die werden profimäßig so trainiert, dass die Belastbarkeit dieser Jungs maximal wird. Aber wie, so was würde mich schon mal interessieren. Gibt es da so ne Art "Frustschutzmittel"? (Wenn ja, dann hilft dieses wohl offensichtlich.) Wie sieht so ein Krisenmanagement im Chor aus?

Hier als Beispiel ein Link zum aktuellen Jahresprogramm 2009/2010 des Kreuzchors:
http://kreuzchor.de/deutsch/dokumente/pdf/jahresprogramm2009.pdf
Der ist nur so zur Veranschaulichung des riesigen Pensum, was z. B. der Kreuzchor leisten muss, gedacht.

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